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Light und Zero Getränke in der ketogenen Ernährung

Es gibt da ein Thema, das auch in unserer Facebook-Gruppe immer wieder Wellen schlägt, sobald es mal angesprochen wird: „Wie haltet ihr es mit Light und Zero Getränken?“ – speziell geht es meist um Cola light und Coke Zero.

Und da wir in der Facebook Gruppe die Regeln so ausgerichtet haben, dass wir uns eben an einer Clean Keto Ernährung orientieren, gibt das natürlich immer wieder Zündstoff und heiße Diskussionen. Heute dann also mal ein paar Worte von mir dazu hier im Blog. Und ich möchte mich hier nicht auf Coke Light, Diet Coke oder Fanta light beschränken, im Grunde geht es hier auch um solche Getränke wie Sugarfree Red Bull, und auch alkoholfreies Bier. Letzteres ist ja nichts anderes als flüssiges Getreide.

Gehörst Du auch zu dieser Personengruppe, die Essen frisch kocht, Bio einkauft, täglich Sport macht, also einen rundum gesunden Lebensstil pflegt, und sich dann aber dieses eine Getränk unbedingt „gönnen“ will?

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Ich finde es ein wenig skurril. Man krempelt sein Leben komplett um, nimmt so viel auf sich, um die ketogene Ernährungsweise bestmöglich und auch möglichst clean hinzubekommen – aber dann auch eine Cola light im Regal stehen zu lassen, das ist schwer hinzubekommen. Aus reiner Gewohnheit vermutlich, denn an dringend benötigten Nährstoffen darin kann es nicht liegen.

So wie es für einige eine Belohnung darstellt, am Wochenende ein Stück Kuchen zu essen, so ist es für andere eine Belohnung für die täglichen Anstrengungen, sich so ein Süßgetränk zu gönnen. Wenn man davon loskommen möchte (was ich nur empfehlen kann), so lohnt es sich also, nach neuen Belohnungen zu suchen, die mindestens genauso attraktiv sind.

Manche wiederum nutzen Light Getränke, um ihren Heißhunger auf Süßes zu stillen. Hier empfehle ich mal einen Blick meine Übersicht zum Thema Heißhunger, da sind sehr viel gesündere Alternativen aufgeführt, wie man dem Heißhunger begegnen kann. Probier es einfach mal aus!

Ist ja nicht so schlimm

Sobald nun also die Diskussion um solche Süßgetränke aufkommt, sagt die eine Hälfte „ist ja nicht so schlimm, es gibt ja keine Insulinantwort!“, und die andere Hälfte verteufelt sie, weil an diesen Getränken nichts echtes ist, sondern sich die Inhaltsstoffe lesen wie Teil eines Chemiebaukastens.

Es mag sein, dass die Süßstoffe an sich keine Insulinausschüttung bedeuten – theoretisch. Praktisch ist es jedoch schon auch so, dass das Gehirn etwas süßes schmeckt und sagt „oh, das ist süß, da schütte ich mal Insulin aus!“ – obwohl es das gar nicht müsste. Ganz so ohne ist es dann also doch nicht.

Diese künstlichen Süßstoffe werden Dich also vermutlich nicht gleich aus der Ketose werfen. Sie werden Dir aber auf keinen Fall dabei helfen, von Deinem Verlangen nach Zucker wegzukommen. Und ziemlich wahrscheinlich beeinflussen sie auch Deine Verdauung negativ. Nicht umsonst wird extra darauf hingewiesen, dass übermäßiger Verzehr zu Durchfall führt.

Meist bestehen die Light-Getränke aus einer Kombination von drei Süßstoffen: Acesulfam-K (E950) trägt, Aspartam (E951) und Cyclamat (E952). Alle drei wurden einzeln von der Europäischen Behörde für Lebensmittelgesundheit als gesundheitlich unbedenklich eingestuft, wie es sich jedoch verhält, wenn alle drei zusammen wirken, das wurde nicht überprüft.

Cyclamat zum Beispiel ist in den USA nicht zugelassen, da es dort in Tierversuchen in sehr hohen Konzentrationen Blasenkrebs auslöste und die Fruchtbarkeit verminderte. Ähnlich ist es bei Aspartam, hier wurde in einigen Studien ein erhöhtes Tumorrisiko beobachtet.

Der Geschmack von Cola entsteht durch die enthaltene Phosphorsäure. Phosphorsäure grieft den Zahnsschmelz an, wirkt demineralisierend und kann sich ungünstig auf Knochen auswirken.

Ich kenne super viele Migräniker, die auf alle Arten von Süßstoffen verzichten müssen, da nicht nur diese chemischen Varianten hier, sondern auch Erythrit oder Xylit sofort wieder eine Migräne auslösen.

Insgesamt sollte man auch nicht vergessen, dass sämtliche Light-Produkte industriell sehr hoch verarbeitete Lebensmittel sind. Und meiner Meinung nach haben sie schon deswegen in einer Clean Keto Ernährung nichts verloren.

Welche Alternativen gibt es denn?

Wenn es einem so schwer fällt, sich von dieses Süßgetränken zu trennen, kann man schon davon sprechen, dass man süchtig danach ist. Denn wenn man nicht süchtig wäre, könnte man ja leicht davon loskommen!

Ich habe früher literweise Limo getrunken, später dann Apfelschorle light mit weniger Zucker. Jetzt trinke ich tatsächlich literweise stilles Wasser oder pures Leitungswasser, und das konnte ich früher absolut nicht trinken. Damit sich der Geschmack in dieser Richtung ändert, muss man aber wirklich erstmal komplett durch den Zuckerentzug, und eben auch durch den Entzug von diesen Light-Produkten.

Meine Tochter hat sich mit der Umstellung anfangs noch Sodastream-Getränke ohne Zucker gemacht, aber auch das enthält ja dann noch einiges an Chemie. Inzwischen trinkt sie gesprudeltes Leitungswasser mit Zitronensaft. Das ist auch das, was ich empfehlen würde, denn Zitronensaft hilft auch ungemein, diesen Jieper auf Süßes zu bändigen.

Wenn ich mal Wasser mit Geschmack haben möchte, mache ich mir ein Wasser mit Zitrone und Ingwer, das kurbelt zusätzlich noch extra den Stoffwechsel an.

Wenn Dir ein „harter Entzug“ warum auch immer nicht möglich erscheint, reduziere langsam. Wenn du jetzt täglich Lightprodukte trinkst, ist es schon ein Erfolg, wenn du die ab sofort nur alle 2 Tage im Programm hast und dazwischen zum Beispiel auf Wasser mit Zitrone oder so umsteigst. Aber geh es an, es lohtn sich. Und Deine Geschmacksnerven ändern sich gleich mit.

Mach Dir bewusst, dass es sich hier um eine Gewohnheit handelt. Und was man sich einmal angewöhnt hat, kann man sich auch wieder abgewöhnen. Ist nicht einfach, aber es geht.

Und wenn Du Dir solche Getränke „gönnst“, sie also quasi als Belohnung für irgendwas ansiehst … vielleicht denkst Du um, und belohnst Dich mal nicht mehr mit Essen und Trinken für etwas. Bei mir gab es da tatsächlich ein umdenken, denn ich hab mich früher auch immer mit viel Essen für irgendwas belohnt. Heute belohne ich meinen Körper für die tägliche Arbeit, die er verrichtet, indem ich ihn mit einer cleanen ketogenen Ernährung weitestgehend ohne Chemie unterstütze. Und das fühlt sich viel besser an.

Meine persönliche Meinung

In meiner Ernährung kamen Lightprodukte auch früher schon nicht vor, und jetzt schon gar nicht. Ich ernähre mich zu 95% von unverarbeiteten Lebensmitteln (ich zähle Käse jetzt mal als verarbeitet), da fällt mir kein Grund ein, warum ich da bei Getränken Abstriche machen sollte.

Ich vermisse da auch nichts. Klar, der Umstieg von einer Ernährung mit Zucker, Nutella und Co auf eine ketogene Ernährung ist nicht einfach. Und ich habe ja gerade zu Beginn auch echt viel Süßes gegessen, wie Mascarpone Torten und ähnliches. Doch auch da hab ich schon auf gute Zutaten geachtet. Man muss einfach für sich entscheiden, was man will. Sein Leben ändern, oder einfach nur mal eben Diät machen. Wenn man sein Leben ändern möchte, gehört auch der Entzug der Lightprodukte auf jeden Fall dazu, anonsten wird es langfristig schwer und man erhält sich immer diese „ich gönn mir was unkonformes“-Option. Ich gönne mir da lieber leckere konforme Dinge. Ist ja jetzt nicht so, dass eine ketogene Ernährung nicht lecker wäre und man auf Schlemmereien verzichten müsste. Die Schlemmereien sind nur anders.

Also: Ich finde solche Lightprodukte für eine Clean Keto Ernährung ein No-Go. Und deswegen werde ich das auch nicht tolerieren, wenn da zum Beispiel in der Facebook-Gruppe gemeint wird, „es wäre ja nicht so schlimm“. Doch, das ist es. Und für manche eben sogar körperlich spürbar.

Und auch wenn ich hier im Blog hin und wieder süße Rezepte mit Erythrit und Stevia poste – so gibt es bei uns inzwischen nur noch sehr selten mal etwas Süßes. Man kann sich das echt abgewöhnen.

Wie hältst Du es mit Light-Getränken? Und planst Du, vielleicht doch etwas daran zu ändern?

 

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Karen Wiltner
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