Du kennst sicher diese Momente, in denen es schwerfällt, sich selbst anzunehmen. Die Zweifel, die Ängste, der Wunsch, von anderen geliebt und akzeptiert zu werden. Und vielleicht hast du dich schon gefragt: Wie kann ich Selbstliebe lernen und mich selbst von ganzem Herzen lieben?
Ich möchte heute mit dir über einen Weg sprechen, der nicht immer leicht ist, aber unglaublich befreiend sein kann. Ein Weg, der dich zu mehr Selbstliebe, innerer Ruhe und emotionaler Freiheit führt.
Warum es so wichtig ist, Selbstliebe zu lernen
Selbstliebe lernen bedeutet nicht, egoistisch zu sein oder sich über andere zu stellen. Es geht darum, sich selbst mit den eigenen Stärken und Schwächen anzunehmen – ohne ständig zu kritisieren. Nur wenn wir uns selbst lieben, können wir anderen ehrlich und authentisch begegnen.
Viele von uns haben gelernt, dass es wichtiger ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen, als auf die eigene innere Stimme zu hören. Das Ergebnis? Wir verstellen uns, setzen Masken auf und entfernen uns immer weiter von dem Menschen, der wir wirklich sind.
Mir ging es lange Zeit genauso. Ich wollte gefallen, Anerkennung und Lob erhalten. Doch all das konnte die Leere in mir nicht füllen. Erst als ich anfing, mich mit meiner Vergangenheit und meinen Glaubenssätzen auseinanderzusetzen, begann sich etwas zu ändern.
Emotionale Freiheit erreichen: Dein Weg zur Selbstliebe
Emotionale Freiheit bedeutet, sich von den Fesseln der eigenen Ängste, Zweifel und blockierenden Glaubenssätze zu befreien. Es ist ein Prozess, der mit der Bereitschaft beginnt, hinzusehen – auch wenn das manchmal schmerzhaft ist.
1. Deine Gedanken bewusst wahrnehmen
Unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle und damit auch unser Handeln. Frag dich einmal: Wie sprichst du innerlich mit dir selbst? Kritisch und abwertend oder liebevoll und aufmunternd? Notiere dir für ein paar Tage deine negativen Gedanken und überlege, wie du sie umformulieren kannst. Statt „Ich bin nicht gut genug“ könntest du sagen: „Ich gebe mein Bestes, und das ist genug.“
2. Loslassen lernen
Wir tragen oft alte Verletzungen mit uns herum, die uns blockieren. Vielleicht ist es die Enttäuschung über einen Menschen, die Angst, erneut verletzt zu werden, oder Schuldgefühle. Sich mit diesen Emotionen auseinanderzusetzen und sie bewusst loszulassen, kann unglaublich befreiend sein. Meditation oder Journaling können dabei helfen, Klarheit zu gewinnen.
3. Dich selbst an erste Stelle setzen
Wenn wir uns ständig um andere kümmern und unsere eigenen Bedürfnisse ignorieren, brennen wir irgendwann aus. Erlaube dir, „Nein“ zu sagen und dir Zeit für dich selbst zu nehmen. Was tut dir gut? Ein Spaziergang in der Natur, ein gutes Buch oder ein entspannendes Bad? Plane bewusst solche Momente für dich ein.
Selbstliebe lernen: Übungen für deinen Alltag
Hier sind einige Übungen, die dir helfen können, mehr Selbstliebe und emotionale Freiheit in deinen Alltag zu bringen:
1. Dankbarkeitstagebuch
Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Das können kleine Dinge sein, wie ein Lächeln von jemandem oder ein schöner Sonnenuntergang. Dankbarkeit verändert deinen Fokus und hilft dir, das Positive im Leben zu sehen.
2. Spiegelübung
Stelle dich morgens vor den Spiegel, sieh dir selbst in die Augen und sage laut: „Ich liebe und akzeptiere mich so, wie ich bin.“ Anfangs mag sich das ungewohnt anfühlen, doch mit der Zeit wird es dir leichter fallen.
3. Positive Affirmationen
Formuliere Sätze, die dir Kraft geben, und wiederhole sie regelmäßig. Zum Beispiel: „Ich bin genug“ oder „Ich darf meine eigenen Bedürfnisse ernst nehmen.“
Meine persönliche Reise zu mehr Selbstliebe
Ich möchte dir auch einen Einblick in meine eigene Geschichte geben. Nach meinem Burnout und der Diagnose ADHS fiel es mir lange schwer, mich selbst zu akzeptieren. Ich dachte, ich müsse immer stärker, perfekter, belastbarer sein. Doch je mehr ich versuchte, diesen Erwartungen gerecht zu werden, desto unglücklicher wurde ich.
Ein Wendepunkt war, als ich begann, meine Hochsensibilität und ADHS nicht mehr als Schwächen, sondern als Gaben zu sehen. Ich lernte, meine Bedürfnisse zu achten, Grenzen zu setzen und mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin – mit allen Ecken und Kanten.
Warum Selbstliebe dein Leben verändert
Vielleicht kommt dir dieser Gedanke noch fremd vor, aber: Du bist gut, so wie du bist. Perfekt unperfekt. Du musst nicht erst etwas erreichen oder jemand sein, um geliebt zu werden – vor allem von dir selbst.
Nimm dir Zeit, deine innere Stimme zu hören, und erlaube dir, Schritt für Schritt in deine emotionale Freiheit zu finden. Es ist ein Weg, der sich lohnt.
Ich lade dich ein, deine Gedanken dazu in den Kommentaren zu teilen. Was bedeutet Selbstliebe für dich? Welche Strategien helfen dir, dich selbst anzunehmen?
Du bist nicht allein auf diesem Weg. Lass uns gemeinsam wachsen und strahlen – von ganzem Herzen.

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