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Hashimoto im Griff mit ketogener Ernährung

Wer mir auch auf meiner Facebook-Seite folgt, kennt ja schon die neuesten Neuigkeiten. Hier für den Blog wollte ich etwas mehr dazu schreiben, deswegen hat es noch ein wenig gedauert.

Vor kurzem war ich wieder bei meiner Endokrinologin, um alljährlich meine Schilddrüse checken zu lassen. Ich habe ja bereits seit Jahren Hashimoto mit einer ausgeprägten Schilddrüsenunterfunktion. Als das Hashimoto vor einigen Jahren bei mir diagnostiziert wurde, waren per Ultraschall überall verschiedene Knoten sichtbar, die sich dann bei der Szintigrafie als sogenannte kalte Knoten herausstellten. Als „kalte Knoten“ bezeichnet man Schilddrüsengewebe, das weniger aktiv bzw ganz funktionslos ist, während „heiße Knoten“ eher zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen, bei der zu viele Hormone gebildet werden.

Die Hashimoto-Thyreoiditis (Synonyme: Hashimoto-Thyroiditis, Struma lymphomatosa Hashimoto, (chronische) lymphozytäre Thyreoiditis, Ord-Thyreoiditis, Hashimoto-Krankheit) ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Bei dieser Erkrankung wird Schilddrüsengewebe infolge eines fehlgeleiteten Immunprozesses durch T-Lymphozyten zerstört. Darüber hinaus ist eine Antikörperbildung gegen schilddrüsenspezifische Antigene nachweisbar. Die Erkrankung führt auf Dauer zu einer Schilddrüsenunterfunktion, wobei sich zu Beginn – bedingt durch die Zerstörung des Schilddrüsengewebes – auch Phasen der Überfunktion zeigen können. Der Krankheitsverlauf ist bei einem Großteil der Erkrankten leicht, doch sind auch mittelschwere und schwere Verläufe bekannt. Die Symptome sind vielfältig und – gerade am Beginn der Erkrankung – schwierig einzuordnen.

Quelle: Wikipedia

Wenn Du den Verdacht hast, an Schilddrüsenproblemen zu leiden, gehe bitte unbedingt für eine Abklärung zum Arzt. Nur mit einer genauen Untersuchung kann ein klares Bild geschaffen werden.

So geht es meiner Schilddrüse aktuell

In meinem Artikel 2 Jahre Keto (Teil 5) – Veränderungen hatte ich es bereits schon einmal kurz erwähnt: In der Routinekontrolle vor einem Jahr waren die Knoten in meiner Schilddrüse plötzlich verschwunden. Einfach weg, niemand konnte es sich wirklich erklären, was da passiert ist. Das heißt, das Schilddrüsengewebe hatte sich wieder regeneriert und arbeitet wieder. Auch in der jetzigen Kontrolle war meine Schilddrüse im Ultraschall einfach nur top. Die Knoten sind immer noch verschwunden (und auch nicht wiedergekommen), und auch sonst sieht die Schilddrüse einfach nur perfekt aus. Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper seine eigene Schilddrüse angreift, bis zur Zerstörung. So ist dann auch bei mir über die Jahre die Schilddrüse immer ein Stück kleiner geworden, das ist jetzt aber gestoppt – zum Glück!

Auch die Blutwerte können sich sehen lassen. FT3 und FT4 in der goldenen Mitte, TSH ist auch super. Und auch sonst: Alle Werte, die sinken sollen, sinken auch, langsam, aber stetig. Und alle, die steigen sollen, steigen. Langsam, aber stetig. Regelmäßige Tests von Vitamin D, Selen, Jod, Eisen, Cortisol und Östrogendominanz sollten übrigens von jedem Endokrinologen durchgeführt werden. Ich bekomme auf Nachfrage (als Leistung der KK) auch noch zusätzliche Hormone, Vitamine (vor allem B-Vitamine), Mineralstoffe usw. bestimmt. So kann ich dann auch die Nahrungsergänzungsmittel weiter optimieren.

So lautete dann auch der Auftrag meiner Ärztin: Weitermachen mit der ketogenen Ernährung! Ich kann mich noch gut erinnern, dass sie am Anfang gar nicht so begeistert war von der ketogenen Ernährung. Sie kannte ketogene Ernährung nur als eine einseitige Ernährung, bei der es schnell zu Vitalstoffmangel kommt. Aber die Ergebnisse geben mir ja recht, und das ist die Hauptsache. Schließlich ist es wie bei jeder Ernährung: auf die Zusammensetzung kommt es an. Für mich gilt: eine gesunde, und ausgewogene ketogene Ernährung mit viel frischem Gemüse und hochwertigen Zutaten ist die beste Lösung. Auch bin ich inzwischen nicht mehr so streng mit den Kohlenhydraten, sondern höre auch da auf meinen Körper. Manchmal möchte er mehr Kohlenhydrate haben, und manchmal weniger. Das schwankt, und das ist okay so.

So hab ich nun also Hashimoto im Griff, und nicht das Hashimoto mich … So muss das sein!

Die Dosis von L-Thyroxin wurde übrigens all die Jahre nicht verändert, Ich nehme schon seit Jahren täglich 75mg L-Thyroxin. Die Veränderungen kamen tatsächlich durch die Ernährung und die Nahrungsergänzungsmittel, die ich so nehme. Wer weiß, wenn sich die Werte weiter so entwickeln, kann ich vielleicht irgendwann doch noch reduzieren? Es wäre ja schon super, die künstlichen Hormone weglassen zu können.

Ursachen für Hashimoto

Die Ursachen der Hashimoto-Erkrankung sind vielfältig, und schaut man sich die Liste mal durch, sieht man auch recht schnell, was man seiner Schilddrüse gutes tun kann. Ein Auszug:

  • Leaky Gut Syndrom (darüber hatte ich auch schon geschrieben)
  • Allergien, vor allem Gluten und Milchprodukte
  • Lebensmittel, die Reizungen und Unverträglichkeiten hervorrufen, vor allem Getreide, Zucker, Lebensmittelzusätze, Fast Food und Fertiglebensmittel
  • emotionaler Stress
  • Nährstoffmängel

Alles in allem geht es also darum, auf genau das zu verzichten, was irgendwie Entzündungen im Darm oder Antikörper im ganzen Körper verursachen kann. Alles, was man irgendwie auch nur ein ganz kleines bißchen nicht verträgt. Hier war die Ketonkörpermessung im Blut für mich übrigens eine gute Hilfe. Sobald ich was gegessen habe, das ich nicht vertragen habe, gingen die Werte in den Keller oder ich bin ganz aus der Ketose geflogen. Das liegt daran, dass solche Unverträglichkeiten für den Körper purer Stress sind. Also: Für gute Ketonwerte nicht nur viel Fett essen, sondern auch unverträgliche Lebensmittel weglassen. Soja verlangsamt übrigens die Arbeit der Schilddrüse. Daher einfach weglassen, sind eh Hülsenfrüchte und nicht ketogen.

Auch Kaffee sollte man übrigens meiden, da beim Kaffeetrinken Cortisol ausgeschüttet wird und zuviel davon die Schilddrüse schwächt.

Hashimoto und der Darm

Wenn man den Umstieg in der Ernährung geschafft hat, gilt es, den Darm zu heilen. Ich hab das mit Oregano Öl und ganz viel Ballaststoffen gemacht. Ist der Darm wieder in Ordnung und in der Lage, überhaupt ordentlich Nährstoffe aufzunehmen, kann man mit Nahrungsergänzungsmitteln nachhelfen. Denn so viele Nährstoffe, wie der Körper zum gesundwerden braucht, kann man gar nicht essen. 

Jetzt könnte man denken, wenn man alles zu Essen weglässt, lebt man dann nur noch von Tabletten? Nein, überhaupt nicht. Eine darmschonende, nährstoffreiche Ernährung besteht aus viel frischem und ballaststoffreichem Gemüse, Knochenbrühe, Kokosöl und Bio-Fleisch. Das kann der Körper am einfachsten verdauen. 

Hashimoto und Stress

Ein ganz wichtiger und oft unterschätzter Punkt ist Stress. Die Schilddrüse ist ein sehr stressempfindliches Organ. Man sagt auch, sie wäre das Tor zu unserer Seele, was den Zusammenhang zwischen Schilddrüse und seelischen Themen klar unterstreicht. Oftmals zeigt eine erkrankte Schilddrüse an, dass man als Mensch in seinem Leben nicht für sich selbst einstehen konnte oder durfte. Bei einer Autoimmunerkrankung bekämpft sich der Körper selbst, so wie wir das auch oft seelisch mit uns tun. 

Wie ich gerne sage: Der Körper macht nur nach, was wir in unserer Seele fühlen oder im Kopf denken. Daher ist es umso wichtiger, eben nicht nur die Ernährung umzustellen und sich tonnenweise Vitamine zu kaufen. Nein, ohne sich um seine Seele zu kümmern, wird man wohl mit der Schilddrüse nicht so wahnsinnig viel erreichen.

Stress reduzieren, Probleme bewältigen, die Nebenniere wieder auf Vordermann bringen … das gilt es zu tun. Sich selbst anerkennen, akzeptieren, lieben lernen. Die Schilddrüse ist ein Spiegel unseres Selbst.

Schlaf und Ruhe

Vielleicht ist Yoga oder Meditation etwas für Dich? Ich habe dazu auch erst in diesem Jahr wieder gefunden, vorher hatte ich da noch nicht den richtigen Zugang zu mir und konnte mich nur sehr schwer entspannen. Ich kann nur empfehlen, es immer wieder zu versuchen. Es lohnt sich und ist wirklich hilfreich dabei, den Stress zu reduzieren.

Auch Schlaf ist super wichtig, denn unser Schlafhormon Melatonin steht im direkten Bezug zum Stresshormon Cortisol.

Es gibt sicher noch weit mehr, was man für sich und seine Schilddrüse tun kann, für mich sind das so die wesentlichsten Punkte. Ganz wichtig bei allem ist die Geduld. Davon brauchst Du jede Menge. Als ich mit Keto anfing, hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass ich damit ja vielleicht auch meiner Schilddrüse helfen könnte. Das ist quasi so nebenbei mit passiert. Ich lebe jetzt 3,5 Jahre ketogen. Nach etwa 2 Jahren waren die Knoten verschwunden, bei noch immer katastrophalen Blutwerten. Die wurden erst im letzten Jahr Stück für Stück besser. Also: Es braucht Zeit, Ruhe, Geduld und absolut keinen Stress.

Darum lebe ich weiter ketogen

Vielleicht wird ja auch durch all das verständlich, warum ich so strikt ketogen lebe. Wenn ich merke, intermittierendes Fasten ist Stress für meinen Körper, weil die Schilddrüse einfach ständig Nahrung braucht, dann lasse ich es. Wenn ich merke, wie mein Körper sofort auf Getreide reagiert, dann lasse ich es. Wenn ich merke, Stress ich nicht gut, dann lasse ich mich nicht mehr stressen. Das ist, was ich gelernt habe: Ich bin es mir wert, für mich selbst zu sorgen, damit ich gesund werden kann. Hier ist dann auch die Verbindung zu meinem Artikel von letzter Woche: Glaube versetzt Berge. Es ist wirklich so. Denn Glaube reduziert Stress, Glaube sorgt für Sicherheit. Der Glaube an sich und seine eigenen Superkräfte ist notwendig für die Schilddrüse, unser kleines Sensibelchen…

Welche Erfahrungen hast Du gemacht mit Deiner Schilddrüse und der ketogenen Ernährung? Ich bin gespannt, Deine Erfahrungen zu lesen!

Ein hilfreiches Mittel für die Schilddrüse und generell die Hormonlage ist übrigens Ashwaganda … 

Bücher zu Hashimoto, die ich mir dazu gekauft habe … 

 

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Karen Wiltner
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