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Knochenbrühe – Wenn Nahrung eigentlich Medizin ist

Bei dem Wort Medizin denke ich immer daran, was ich von meiner Mutter kenne und auch ab und an mal zu meinen Kindern gesagt habe: „Medizin, die wirkt, schmeckt nicht!“

Nun wurde Knochenbrühe bereits früher bei meinen Großeltern und inzwischen auch wieder nicht als Nahrungsmittel, sondern als Medizin angesehen. Medizin bei … 

  • Erkältungen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindelgefühl
  • Müdigkeit
  • Darmerkrankungen
  • Arthritis
  • Osteoporose
  • Muskelfunktionsstörungen
  • und vieles mehr

Außerdem wird Knochenbrühe empfohlen zur Stärkung des Immunsystems, zur Verbesserung von Haut und Haaren, Verminderung von Cellulite … die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Klingt also nach dem „SUPERFOOD“ schlechthin.

Knochenbrühe ist tatsächlich eins der besten, wertvollsten, nahrhaftesten und gesündesten Lebensmittel, das man zu sich nehmen kann. Durch langes Kochen werden viele Mineralstoffe und Aminosäuren aus den Rinderknochen gelöst:

  • Mineralstoffe: Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen
  • Vitamine: Vitamin A, Vitamin, E, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3, Vitamin B6 und Vitamin C
  • Aminosäuren
    • Prolin: wird z.B. für die Bildung von Kollagen, dem Protein, aus dem Bindegewebe und Knochen bestehen, benötigt
    • Glycin: ist wichtiger Bestandteil nahezu aller Proteine und ein wichtiger Knotenpunkt im Stoffwechsel
    • Glutamin: unterstützt die Heilung der Darmmucosa und verbessert die Barrierefunktion des Darms
  • Chondroitin und Glucosamin: Bestandteile von Knorpeln und Sehnen, gegen Arthritis und Gelenkschmerzen
  • Salze und Elektrolyte zur Behebung einer Elektrolyt-Dysbalance

Noch mehr Informationen darüber findet ihr bei Julia Tulipan: Knochenbrühe für Low Carber. Dort bin ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden. Und auch darauf:

„… Vitamin C. Spätestens hier wird auch klar, warum die Eskimos trotz ihrer vermeintlich einseitigen Ernährung keine Mangelerscheinungen erlitten haben, denn für sie war es selbstverständlich die Tiere komplett zu verzehren und sowohl Fleisch als auch Knochen und Gräten gut auszukochen.“ (Julia Tulipan)

Es ist nur logisch, dass ich aufgrund dieser tollen Eigenschaften zum einen unbedingt eine Knochenbrühe probieren musste, zum anderen aber schon etwas skeptisch war. Wenn das nun jetzt Medizin ist, heißt das, dass es nicht schmeckt? So hab ich das schon von meiner Mutter gelernt … Und ist es nicht so, das alles, was so angepriesen wird, dann vielleicht doch einfach nur heiße Luft ist?

Wie sagt man: Probieren geht über studieren. Ich habe also die erste Knochenbrühe meines Lebens gekocht.

Knochenbrühe – Wenn Nahrung eigentlich Medizin ist

Knochenbrühe galt schon immer als Medizin. Sie enthält wichtige Mineralstoffe und in Muskelfleisch enthaltene Eiweiße wie Gelatine und Kollagen.
4.84 von 30 Bewertungen
Vorbereitung 10 Minuten
Zubereitung 4 Stunden
Gesamtzeit 4 Stunden 10 Minuten
Allergene enthält Sellerie
Portionen 8 Portionen
kcal pro Portion 24 kcal

Zutaten
  

Hauptzutaten

  • 2 kg Rinderknochen (Markknochen, Beinscheiben, Bio-Qualität)
  • 200 ml Apfelessig
  • Gewürze (Pfeffer, Liebstöckel, Lorbeer, Kurkuma)
  • 4 l Wasser

Optionales Gemüse

  • 4 Karotten (optional)
  • 4 Petersilienwurzel (optional)
  • 1 Bund Petersilie (optional)
  • 2 Stück Lauch (optional)
  • 1/2 Knollensellerie (optional)
  • 4 Zwiebel (optional)
  • 2 Stangensellerie (optional)

Anleitungen
 

Im Kochtopf

  • Die Knochen in den Topf geben, Wasser einfüllen, den Topf zudecken und zum Kochen bringen.
  • Das Grünzeug in nicht zu kleine Stücke schneiden (ihr müsst das dann wieder aus der Brühe rausfischen!) und zusammen mit den Kräutern und Gewürzen in einen sehr großen Topf geben.
  • Die Brühe 4-6 Stunden köcheln lassen. Auf diese Weise gelangen so viele wertvolle Nährstoffe in die Brühe wie möglich.
  • Zum Schluss die Knochen rausfischen, dabei das Mark aus den Knochen gerne in der Brühe lassen. Das Gemüse rausfischen und mit einer Schöpfkelle und einem groben Sieb abschöpfen und in etwa 400ml große Gläser abfüllen.

Im Slow Cooker

  • Die Knochen und das Gemüse in den Slow Cooker geben und den Topf mit Wasser auffüllen.
  • Zunächst den Slow Cooker auf "HOCH" stellen und das Wasser zum Kochen bringen.
  • Sobald das Wasser kocht, auf der Stufe "NIEDRIG" mindestens 8 Stunden kochen lassen. Gerne auch bis zu 24 Stunden.
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Nährwerte pro Portion

Serving: 400g | kcal: 24kcal | KH: 2g | EW: 2.8g | Fett: 12g | Skaldeman: 2.5
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Je länger die Brühe kocht, desto höher ist der Nährstoffanteil in der Brühe und desto fester wird sie im abgekühlten Zustand. Bei Kochzeiten länger als 4 Stunden würde ich dann auf das zusätzliche Gemüse verzichten, denn das ist dann verkocht – dafür befinden sich die Nährstoffe aus dem Gemüse dann aber in der Brühe. Auch sehr lecker und vor allem aromatisch!

Nach dem Kochen sollte die Brühe so schnell wie möglich abgekühlt werden, damit sich keine Bakterien vermehren. Dazu den Topf in das mit kaltem Wasser gefüllte Waschbecken stellen.

Die Brühe kannst Du jetzt in kleinen Gläsern vorportionieren und einfrieren. Im Kühlschrank ist sie etwa eine Woche haltbar. Oder Du nimmst – so wie ich – erstmal ein viel zu großes Glas und stellst das in den Kühlschrank. Die helle Schicht, die sich dann da oben bildet ist das Fett. Das muss so sein und ist gut so. Riecht die feste Fettschicht komisch, wirf es weg. Es ist dann oxidiert und zählt eher zu Transfetten als zu gesunden Fetten.

Zum Portionieren kann man das dann mit dem Messer zerschneiden und drunter das Gelee rauslöffeln. Aber besser und einfacher ist es, gleich kleine Portionen abzufüllen. In Gläser abgefüllt kann man die Knochenbrühe auch im Tiefkühlschrank lagern, die Gläser gehen wegen dem Fett nicht kaputt.

Und wie schmeckt das nun? Lecker. Einfach nur lecker. Schön würzig, man merkt die Kraft der Brühe eigentlich schon beim ersten Schluck. Ganz anders, als ich mir das vorgestellt hatte. Und kein bißchen wie Medizin.

Man kann die Brühe pur trinken, ich habe keine zusätzlichen Gewürze benötigt. Manchmal gebe ich jedoch noch etwas extra Salz dazu. Oder sie als Grundlage für eine Gemüsesuppe verwenden, oder sie mit anderen Zutaten (Eier, Gemüse …) mixen und als *-to-go-Essen mitnehmen. Da könnt ihr Eurer Kreativität freien Lauf lassen. Einfach dazu mixen was Euch grad gefällt!

Ich werde mir jetzt jeden Tag eine Knochenbrühe gönnen, ich bin gespannt auf die langfristige Wirkung. Wenn ich jetzt nicht bald alle meine Falten los bin … 😉

Wie trinkt ihr Eure Knochenbrühe?

 

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Karen Wiltner
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