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Bist Du auch gerade wieder kurz vorm Aufgeben?

An anderer Stelle habe ich bereits schon einmal darüber geschrieben: Der Umstieg auf die ketogene Ernährung ist nicht ganz so einfach, wie sich viele das vielleicht anfangs denken.

Und nicht nur der Umstieg ist nicht simpel. Viele, die mit dieser Ernährung gern abnehmen möchten, sind nach einigen Wochen plötzlich frustriert und geben auf. Denn gerade das Abnehmen funktioniert dann doch nicht so schnell, wie sie von anderen Mitmenschen gehört haben.

Ernährungsumstellung braucht Zeit

Ernährungsumstellung ist mehr als nur zu sagen „ich esse jetzt ketogen“, mehr als das Essen täglich zu messen und zu wiegen, mehr als Blutketone messen und zu sagen „ich bin in Ketose“.

Es bedeutet auch zu lernen, dem Körper Zeit zu geben, Geduld zu haben. Es bedeutet, zur Ruhe zu kommen und das Leben wieder genießen zu lernen. Eben nicht nur „ketogen essen“, sondern „ketogen leben“.

Ich war früher auch nie geduldig, das habe ich in meinem Artikel über Geduld schon einmal geschrieben. Mir ging es da also nicht anders als Dir jetzt in diesem Moment:

„Schnell wird man merken, dass die Geduld bei der ketogenen Ernährung auf eine harte Probe gestellt wird. Du hältst Dich schön Tag für Tag an alle Vorgaben, an die Kalorien, machst Sport, isst nur ordentliche Lebensmittel … und doch geht auf der Waage einfach nichts vorwärts. Für mehrere Monate. Obwohl Du Dich so toll fühlst in Ketose, Bäume ausreißen könntest und überhaupt sich das Leben einfach nur toll anfühlt. Die Waage ist einfach nicht Dein Freund.“

Geduld ist gefragt. Dein Körper hat gerade so viel mit dem Umbau seiner Stoffwechselprozesse zu tun, gib ihm doch einfach noch ein bisschen Zeit. Die Zunahme kam ja auch nicht innerhalb von ein paar Wochen. Die Umstellung auf die Verwertung von Ketonkörpern ist für Deinen Körper eine absolute Höchstleistung, die er neben den ganz normalen täglichen Stoffwechselprozessen vollbringen muss. Das ist in etwa wie zwei Vollzeitjobs gleichzeitig zu haben.

Ich hatte auch so eine Phase, da dachte ich es würde mit dem Abnehmen wieder weitergehen. Aber das war immer nur sehr kurzzeitig und sofort wieder drauf. Allerdings konnte ich bereits zweimal meine Jeans mehrfach eine Kleidergröße kleiner kaufen – von Größe 48 auf 44, bald ist Größe 42 dran. Immer mit dem gleichen Gewicht. Über dieses  Phänomen der Waage habe ich bereits geschrieben, und auch warum das alles so ist. Es ist ja auch ganz einfach: 1kg Wasser und 1kg Fett wiegen zwar gleich viel, haben aber eine unterschiedliche Dichte, d.h. sie benötigen unterschiedlich viel Platz. Wenn man nun Fett abnimmt, und dabei Wasser zunimmt (was gut ist), kommt es dazu, dass man zwar nicht leichter, dafür aber schlanker wird.

Hör auf, Dich mit anderen zu vergleichen 

Man liest häufig im Internet, bei Facebook und in Gruppen, dass einige in nur wenigen Tagen unglaublich viele Kilos abgenommen haben. Und das willst Du natürlich auch gern, das kann ich verstehen. Aber weißt Du denn, wie genau die Betreffenden tatsächlich abgenommen haben? Haben sie da gesund gegessen oder sich eher in einen ungesunden Hungerstoffwechsel manövriert?

Es gibt ja eine Hungerketose und eine nahrungsindizierte Ketose. In der einen ist man, wenn man fastet – also der Körper sich im Hungerstoffwechsel befindet. Das ist der Weg, von dem ich immer wieder abrate, da ich ihn (auch aus eigener Erfahrung) nicht für gesund halte.

Und in der nahrungsindizierten Ketose ist man, wenn man den Ketose-Zustand durch die entsprechende Auswahl der Lebensmittel hervorruft und aufrecht erhält. Viele Menschen verwechseln das. Sie messen ihre Ketonwerte und freuen sich, dabei leben sie aber vielleicht total ungesund und streben damit keine nahrungsindizierte Ketose an.

Wir ruinieren unser Stoffwechsel jahrelang mit Diäten und falscher Ernährung , aber abnehmen wollen wir in 8 Wochen? Das passt nicht ganz zusammen, finde ich. Überlege Dir, worauf Du Wert legst: Gesund essen und laaaaangsam abnehmen, oder ungesund essen und schnell abnehmen.

Gesund essen und schnell abnehmen passt für mich jedenfalls nicht ganz zusammen.

Für mich ist das, was ich hier in meinem Blog beschreibe, der Weg zu einer gesunden Ernährung, einer gesunden Lebensweise, einem Leben mit Keto. Ich möchte meinem Körper die Möglichkeit geben, sich zu regenerieren und vielleicht auch ein bisschen zu reparieren. Die Gewichtsreduktion wird schon kommen, wenn die Zeit dafür reif ist. Da habe ich vollstes Vertrauen in meinen Körper. Dem macht das sicherlich auch keinen Spaß, so viele Kilos zuviel mit sich herumzuschleppen. Er ist schließlich auf Energiesparen aus.

Denke positiv!

Hast Du das auch schon mal gehört? Von jemand anderem, oder sogar von Dir selbst?

… „Essen tut mir nicht gut.“
… „Ich darf nicht so viel essen.“
… „Ich muss schlank sein um geliebt zu werden.“
… „Schlank sein- das können nur die Anderen.“
… „Sport ist Mord.“
… „Wenn ich abnehmen will muss ich verzichten.“
… „Wenn ich nicht aufesse gibt es morgen schlechtes Wetter.“

Ich bin mir sicher, Dir fallen da noch ein paar mehr solcher negativen Sätze ein, oder? Auch darüber habe ich hier schon einmal geschrieben. All das sind negative Glaubenssätze, die uns im Laufe der Zeit antrainiert wurde, oder die wir uns selbst beigebracht haben. Diese Glaubenssätze sind es, die dafür sorgen, dass wir nicht die Ziele erreichen, die wir erreichen könnten. Wir stehen uns selbst im Weg.

Immer wieder hinterfragt man, was man denn falsch gemacht hat, wenn die Ergebnisse nicht so sind wie gewünscht. Wir haben gelernt: „Streng Dich an, mach alles richtig und dann ist auch der Erfolg sicher“. Ein Körper ist oft nur noch eine funktionierende Maschine, deren Energiebedarf sich einfach so berechnen und vergleichen lässt. 

Bis der Körper eben irgendwann nicht mehr funktioniert.

Manchmal sollte man sich eben nicht noch mehr anstrengen, sondern lieber eine Pause einlegen. Nicht noch mehr Kaloriendefizit leben, sondern sich endlich einmal satt essen

Halte durch, warum aufgeben?

Es gibt so viele Vorteile, entdecke sie!

Ich habe keinen Blähbauch mehr, auch Völlegefühl und Sodbrennen sind mir inzwischen fremd. Meine Hautbild hat sich extrem verbessert, ich habe keine Pickel mehr. Das beste aber ist, dass ich keinen Heißhunger mehr habe. Es zieht mich nicht mehr magisch zum Kühlschrank, um irgendwas zu futtern. Die Treppen hier in die 4. Etage (ohne Fahrstuhl) kann ich inzwischen wieder hochlaufen, ohne wie ein Walross zu schniefen. 

Lerne, diese neuen Vorteile zu genießen.

So wie der Körper seine Stoffwechselprozesse ins Gleichgewicht bringt, strebt er auch sein persönliches Wohlfühlgewicht an. Nur wird das zu einem anderen Zeitpunkt sein, als Du das vielleicht gerne hättest 😉

Dein Körper bringt während der Ernährungsumstellung Höchstleistungen für Dich. Ich finde, er hat dafür durchaus auch ein wenig Lob, Dank und Respekt verdient 🙂

Was fehlt Dir?

Insbesondere wenn Du Keto aus gesundheitlichen Gründen machst und es aber eigentlich gar nicht so richtig willst, ist der Anfang natürlich nicht einfach. Du hast vielleicht das Gefühl, auf etwas zu verzichten, Dir wurde da gerade etwas absolut leckeres verboten.

Überlege Dir, was Dir in diesem Moment denn genau fehlt. Denn man kann in der ketogenen Ernährung so ziemlich alles durch etwas ähnliches ersetzen. Shiratakinudeln, Shiratakireis, Blumenkohlpüree, Hüttenbrot, Sonntagsbrötchen, Pfannkuchen … Es gibt so viele leckere Sachen, mit denen man sich etwas köstliches zaubern kann, ohne das Gefühl des Verzichts haben zu müssen. Schau einfach mal in meine Rezepte-Übersicht, dort findest Du bestimmt ganz viele leckere Gerichte, die zu Dir passen.

Sprich über das, was Dich bewegt

Es ist wichtig, dass Du Deinen Ärger und Deinen Frust nicht still und heimlich mit Dir rumträgst, sondern darüber sprichst. Manchmal muss jammern einfach sein – hinterher geht es einem meist besser!

Man spricht und erzählt, flucht vielleicht auch mal. Dann erzählt Dir jemand seine Sicht auf die Dinge und bei mir jedenfalls ist es so, dass sich genau dann auch meine Sicht auf die Dinge ändert. Aber erstmal muss der Ärger raus.

Der Weg zu einem hohen Ketowert

Wenn es dir hauptsächlich um die Ketose geht, kann ich Dir MCT-Öl (Primal MCT Öl* ) empfehlen. Dieses Öl wird direkt in Ketone umgewandelt und bringt dich tiefer in die Ketose. 

Es gibt außerdem viele Faktoren, die eine Ketose und auch das Abnehmen verhindern können oder aber den Ketowert sinken lassen. 

Grundlegend muss ich Dir aber sagen: Es gibt nicht DEN einen guten Ketowert. Wenn es Dir gut geht, gibt es keinen Grund, Dich damit selbst noch unter Druck zu setzen. Durch mehr Messen wird es auch nicht unbedingt besser – besonders wenn die Makros eigentlich stimmen.
Die Veränderung solltest Du spüren, wenn alles passt. 

Stress blockiert die Ketose. Mach Dich nicht verrückt. Wenn Cortisol ausgeschüttet wird kommt die Gluconeogenese in Gang und es werden nicht mehr soviel Ketone gebildet.

Körperliche Aktivität senkt die Ketonkonzentration, da sie als Energieträger verbraucht werden. Daher schwankt der Wert im Laufe des Tages immer.

Entzündungen bedeuten Stress für den Körper.

Aufgeben? 

Ich sehe keine Grund dafür. So eine Keto-Adaption dauert gut 6 Monate, wenn Du einige Krankheiten mit Dir rumträgst, gerne auch etwas länger. Zumindest diese Zeit solltest Du schon mal durchhalten.

Schau, was die eigentlichen Gründe sind, warum Du aufgeben möchtest. Sind es die Süßigkeiten? Oder die Kollegen, die über Dich tratschen? 

Überlege Dir, warum Du isst …

… denn ein bisschen ist das wie mit Rauchen aufzuhören. Ich habe über 20 Jahre geraucht. Bis zu zwei Schachteln Gauloises am Tag. Und dann habe ich von einem Tag auf den anderen aufgehört. Die eigentliche Nikotinsucht war schon nach 3 oder 4 Tagen weg, alles was danach kam, war reine Kopfsache, reine Gewohnheit. Noch 3 Jahre später konnte ich genau sagen, in welchen Momenten ich aus welchem Grund eine Zigarette geraucht hätte, sogar den Geschmack hatte ich noch im Mund. Dann war es plötzlich weg.

Mit dem Zucker ist es ähnlich. Vieles sind nur Gewohnheiten, die man jetzt neu ausgestalten muss. 

Aber das ist nicht unmöglich!

Aufgeben ist dafür jedenfalls KEINE OPTION.

Oder? 🙂 

Liebe Grüße, Karen

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Karen Wiltner
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